Digitales Bauen mit BIM bis 2020 eingeführt
Kostenüberschreitungen von über 200 Prozent und jahrzehntelange Verzögerungen von Großprojekten sollen bald der Vergangenheit angehören. Anlässlich des Zukunftsforums Digitales Planen und Bauen hat Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt als größter Auftraggeber von öffentlichen Bauvorhaben in Deutschland einen Stufenplan zur Etablierung von Building Information Modeling (BIM) vorgestellt. So sollen bis 2020 alle am Bau Beteiligten die digitalen Werkzeuge in der gesamten Wertschöpfungskette anwenden. Doch diese Art der Digitalisierung am Bau ist auch eine Chance für kleine Bauprojekte.
Building Information Modeling (BIM) ist eine kooperative Arbeitsmethodik, bei der der gesamte Lebenszyklus eines Bauprojektes virtuell abgebildet wird. Dafür werden alle relevanten Informationen von der Planung über die Ausführung bis zum Betrieb und Rückbau zentral in einer “BIM-Cloud” erfasst, verwaltet und im Rahmen einer transparenten Kommunikation zwischen allen am Bau Beteiligten ausgetauscht. Neben den drei Dimensionen Höhe, Breite und Tiefe werden in einem digitalen Modell auch Zeit und Kosten ergänzt. Dieses “5D-Modell” bietet somit Transparenz und Effizienz sowie ein Controlling in Echtzeit. Das Ziel vom digitalen Bauen mit BIM besteht darin, bereits sehr früh Risiken zu erkennen und zu minimieren, sowie Zeit und Kosten dadurch einzusparen. Gleichzeitig bedeutet die Anwendung von BIM auch einen Kulturwechsel, weg von einer Streitkultur hin zu einer Kooperationskultur am Bau. Durch diese neue Kultur können neben Kosten auch Stress und Schäden am Bau vermieden werden.